Historie

Der „Brunnengarten“ – ein gärtnerisches Kleinod im Rheinpark Köln:

14 Zierbrunnen auf einer Gesamtfläche von 4000 Quadratmetern - das ist der Brunnengarten im denkmalgeschützten Rheinpark in Köln  – ein Kleinod der Zierbrunnenkunst, entstanden zur Bundesgartenschau 1957, das mit seinen freundlichen Wasserspielen nicht nur im Rheinland seinesgleichen suchte: 

Fontänen sprudeln in vier runden Brunnenschalen - mit rot-weißen und gelb-türkisen Mustern bemalt – und Wasser quillt aus zehn verschwiegenen Rheinkieselbrunnen, fast wie aus einer unterirdischen Quelle. Eingebettet in wellenförmige und quirlige Kiesel-Mosaiken liegen sie da – „sprudelnd tritt das Wasser aus dem Boden und lässt die Steine so lebendig erscheinen, als hätte die Natur sie selbst an diesen Ort getragen. "Es ist“, so schrieben begeisterte Zeitgenossen zur Bundesgartenschau 1957 in Köln, „ein Spiel mit Wasser, Steinen und Pflanzen“.

Wer dieses einzigartige Denkmal gartenbaulicher Kunst der 50er Jahre sucht, findet es im Norden des Kölner Rheinparks, direkt neben der Rheinseilbahn-Station an der Zoobrücke - in unmittelbarer Nachbarschaft zur „Claudius Therme“.

Im Juli 2009 erhob der „Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz“ den Brunnengarten zum „Denkmal des Monats“. 

Die gärtnerische Gesamtplanung der Bundesgartenschau 1957 im Rheinpark Köln oblag den beiden Gartenbauarchitekten Günter Schulze und Joachim Winkler.

Im Norden des Parks schufen sie zwei unmittelbar aneinander grenzende Gartenräume, den „Trinkgarten“ und den „Brunnenhof“ - in späteren Jahren in „Brunnengarten“ umbenannt. Der „Trinkgarten“ – auf einer Anhöhe unterhalb der Rheinseilbahnstation gelegen - besteht aus dem noch heute vorhandenen, aber leider nicht mehr funktionierenden „Gesundbrunnen“ und vier runden Brunnenschalen, die mit leuchtenden Farbmustern geschmückt waren. Unterhalb des „Trinkgarten“ lag der „Brunnenhof“ – in ihm sind die zehn Rheinkieselbrunnen zu finden.

Viele Kölnerinnen und Kölner erinnern sich noch an die schönen Wasserspiele im Brunnengarten, die bis in die 80er Jahre die Besucher im Rheinpark erfreuten.
1998 hatte die Stadt Köln die gesamte Anlage noch einmal umfangreich sanieren lassen. Als die Wasserspiele dann aber aufgrund von Vandalismus zerstört wurden, ließ die Stadt sie einlagern. Die Brunnen versiegten und fielen in einen Dornröschenschlaf.

Der Aufruf des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege, der im Juli 2009 den Brunnengarten zum Denkmal des Monats erhob und Sponsoren aufrief, sich als Brunnenpaten zu engagieren, fand leider kein Gehör. Wir sind deshalb besonders froh, dass wir es seit der Gründung des Brunnengartenvereins im August 2011 schon im April 2012 geschafft haben, die zehn "Onkel-Theo-Brunnen" wieder in Betrieb zu nehmen - dank der Hilfe vieler Unterstützer, der Lehr- und Ausbildungswerkstatt von Ford Köln und der Stadt Köln. 

Der „Brunnengarten“ liegt in einem der schönsten Parks von Deutschland. 2007 wurde der Kölner Rheinpark als „Deutschlands schönster Park“ ausgezeichnet, und 2008 errang er den 2. Platz im Wettbewerb der „schönsten Parks von Europa“.

Wer sich umfassender über die Geschichte des Kölner Rheinparks und auch die Geschichte seiner Brunnen informieren will, der sollte sich mit der 2004 an der Universität zu Köln veröffentlichten Dissertation „Der Rheinpark in Köln – Geschichte einer Gartenanlage von 1914 bis heute“, Verfasserin Viola Brixius, beschäftigen.

Ein sehr anschauliches Bild liefert auch das 2007, zum 50jährigen Bestehen der Bundesgartenschau 1957, veröffentlichte Werk „Der Rheinpark – Garten am Strom“, Bachem-Verlag.

Standort           

 Rheinpark Köln, Publikation der Stadt Köln, 2007

Dissertation „Der Rheinpark in Köln – Geschichte einer Gartenanlage von 1914 bis heute“, Verfasserin Viola Brixius

Bundesgartenschau 1957, Köln

Das rechtsrheinische Denkmal: Der Brunnengarten im Kölner Rheinpark, Thomas Pütz, Köln 2010

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